Pragmatischer Umgang mit Windenergie

Drolshagen könnte man im Sauerland als ein „gallisches Dorf“ bezeichnen: Wir sind eine der wenigen Kommunen in der Region, in der noch kein Windrad betrieben wird. Verantwortlich dafür ist die frühzeitige Planung von Stadtrat und Stadtverwaltung, wodurch aktuell nur an einem bestimmten Ort in Drolshagen Windräder (nördlich von Neuenhaus) gebaut werden dürfen.

Politische Entwicklungen und die Pläne des Investors Gelsenwasser zwingen uns, unseren Standpunkt zu definieren. Deshalb haben wir unser aktuelles Schwarz auf Weiß der Windenergie gewidmet. Das Heft finden Sie hier: issuu.com/cdu-drols/docs/saw_fronleichnam

Für uns ist Windenergie einer von mehreren Wegen, durch den Deutschland es schaffen kann, seine Klimaziele einzuhalten. Bisher ist die Windenergie an Land aber noch längst nicht so wettbewerbsfähig wie auf See. Regenerative Energien aus Wind und Sonne können nicht gespeichert werden, um bei Windstille und bedecktem Himmel ohne konventionelle Kraftwerke auszukommen. Es wird noch umfangreiche Forschung brauchen, um diese Schwächen auszugleichen.

Daher ist ein pragmatischer Umgang mit erneuerbaren Energien wichtig: Soviel Energie produzieren, wie das Stromnetz aufnehmen kann, Windräder dort bauen, wo sie im Einklang mit kommunalen Planungen und der Akzeptanz der Anwohner stehen.

Leider geben die rechtlichen Rahmenbedingungen diese Entscheidungsmöglichkeiten nicht her. Wir in Drolshagen können nur darüber beschließen, wo Windräder gebaut werden dürfen. Wir dürfen aber nicht entscheiden, dass in Drolshagen keine Windräder gebaut werden.

Als CDU setzen wir uns daher dafür ein, dass zum Schutz der Anwohner gesetzliche Mindestabstände von Windrädern zur Wohnbebauung und zur Dorfmischbebauung eingeführt werden. Außerdem soll der Stadtrat darüber entscheiden können, ob Windräder gebaut werden. Uns ist es wichtig, vor Ort entscheiden zu können, damit wir wirklich Verantwortung für Drolshagen übernehmen können.